Hier entstehen in zwangloser Folge Texte, die sich auf meine Astroseiten beziehen.  Die Erklärungen wenden sich auch an Leser, die mit dem Hobby Astronomie wenig am Hut haben, aber trotzdem gern mal wissen möchten, was die Sterngucker alles so treiben.

(Bilddarstellung: die meisten Inhalte dieser Webseite sind an einem Bildschirm mit einer Auflösung von 1600x1200Pixel (Eizo FlexScan L885) entstanden. Inzwischen Eizo ColorEdge CG241W (1920x1200). An einem Laptop kann es zu ungünstigen Bildübersichten kommen.)

 

Startseite: www.sorgenfreyfotografien.de

Freie Arbeiten: www.sorgenfreyfotografien.de/Weitere%20freie%20Arbeiten/

Kommerzielle Homepage: www.5uhr38.de

Faltrefraktoren - Die anderen Linsenfernrohre: Aktuell unter   04  Mond im Faltrefraktor  als PDF zu finden

 

Dezember 2010: Neu und gut für alle Mondfans:

Von Amateuren - für Amateure: „Fotografischer Mondatlas“ (Oculum-Verlag) von Alan Chu, Wolfgang Paech, Mario Weigand, mit Ergänzungen einzelner Bilder von Michael Theusner (AviStack) und Wolfgang Sorgenfrey.

http://www.oculum.de/oculum/titel.asp?ID=0712201014330989&Nr=53

Neu seit November 2012 (engl. Ausgabe):

http://www.amazon.com/The-Cambridge-Photographic-Moon-Atlas/dp/1107019737

 

Wolfgang Paech´s neue umfangreiche Website aus Namibia (Frühjahr 2017):

http://www.astrotech-hannover.de/

http://www.astrotech-hannover.de/htm/serioes/lebenslauf_wpaech.htm

http://www.chamaeleon-observatory-onjala.de/

 

 

 

 

 

Letzte Updates:

15.12.2011 Technik (Orion-Newton isoliert))

24.02.2012 DeepSky (Bornholm)

10.07.2012 Sonne (Fleckengruppe 9.7.2012)

17.01.2013 Planeten (Jupiter vom 2.1.2013)

14.05.2013 Kometen (Hale Bopp vom 7.3.+1.4.1997)

19.06.2013 Historie (alte schöne Sternfeldaufnahme Region Fuhrmann)

04.12.2013 Kometen (Lovejoy 3.12.2013)

27.12.2013 Mond im Dezember 2013 (150/3000 mm LK-FH Faltrefraktor)

22.07.2014 Mond im Juli 2014 (Regiomontanus)

16.09.2014 Technik/Meine Instrumente/Orion-Zygoprotokoll

29.04.2015 Mond im April 2015  (Mare Humboldtianum – Libration)

04.07.2015 Konjunktion Venus/Jupiter 30.6.+1.7.2015

28.01.2016 Technik/Meine Instrumente/Haase-Objektiv Analyse

01.03.2016 Planeten (Jupiter vom 18.3.2015)

15.03.2016 Planeten (Jupiter vom 20.3.2015)

13.05.2016 Planeten (Merkurtransit am 9.5.2016 und am 9.5.1970)

 04.02.2017 Komet Kohoutek aus 1973

 

 

 

Ehemals aktuell am 8.7.2010 und 13.5.2010: Mit AviStack 2 wird die Arbeitsgeschwindigkeit mehr als deutlich erhöht. In der Testphase der noch nicht veröffentlichten Beta-Version habe ich 3 AVIs (1200 Frames) im neugeschaffenen Auto-Prozess (!!) innerhalb von knapp 9 Minuten erledigt. (Mein Betriebssystem ist W7-Ultimate 64) Ferner werden nun auch Dichteunterschiede in den AVIs infolge Wolkendurchgängen perfekt ausgeglichen. Man darf sich freuen!

Inzwischen ist die Beta-Version für die Allgemeinheit zum Testen freigegeben. Eventuelle Fehlermeldungen sind beim Autor Michael Theusner oder in den Astro-Foren erwünscht. Ich habe bisher lediglich entdeckt, daß die Abspeicherung der Thumbnails nicht mehr funktioniert, was aber auf das Programm keine Auswirkungen hat. Leider wird das Programm nun in 3 einzelnen Fenstern geöffnet, jedoch habe ich mich schon lange daran gewöhnt.

 

Meine meistgenutzten Teleskope zur Fotografie:

1. Celestron Schmidt-Cassegrain 280/2800mm (C11) für Sonnensystem und Deep Sky    Instrument seit Herbst 2015 nicht mehr im Besitz

2. Orion-Optics (UK) - Newton 250/1600mm SPX (selektierte Optik mit Zertifikat) für Sonnensystem

3. Eigenbau-Faltrefraktor 150/3000mm (FH) mit Optik von Lichtenknecker für Sonnensystem

4. Vixen-Newton R150S (f/5) für Deep Sky

5. TS 152/990mm achrom. Refraktor für Deep Sky

 

 

Standardkamera für den Mond ist die DMK 21AF04.AS. Für Planeten wird die modifizierte Philips ToUCam Pro II als Farbkamera hinzugezogen (inzwischen durch ein Filterrad an der DMK überflüssig geworden).

Neu: beide Kameras sind seit November 2011 durch eine Ace 640-100gm von der Firma Basler ersetzt worden. Daten siehe Notizen vom 17.11.2011.

 

Für Deep Sky ist derzeit die modifizierte Canon EOS 350D vorgesehen. Das Interesse ist aber bis dato etwas eingeschlafen.

Ferner stehen noch die Canon Powershot G2, EOS 20D und die 5D Mark II zur Verfügung. Letztere mit dem bemerkenswerten Vorteil, z.B. ein 2.8/20 mm-Objektiv im Vollformat nutzen zu können.

 

Zur Bildbearbeitung bei Mondaufnahmen:

Falls nicht anders vermerkt, verwende ich standardmäßig die aktualisierte und für mich bis dato beste Bearbeitungssoftware von AviStack 2, Fitswork 4 und Photoshop (Stand im Februar 2012).

Inzwischen ist auch AutoStakkert eine häufig eingesetzte Software. Sie zeichnet sich durch eine sehr hohe Stackgeschwindigkeit aus (Stand vom März 2013).

 

Bildbearbeitung bei Planeten:

Hier gehe ich ab und an auch mal fremd und verwende dann AutoStakkert von Emil Kraaikamp (NL), wenn ich ein sehr schnelles, automatisch geschärftes Ergebnis zur Beurteilung möchte. Grundsätzlich bearbeite ich jedoch eigenständig die Rohstacks mit AstraImage 3.0, Fitswork und Photoshop.

 

Bei der Bildpräsentation habe ich mich bisher meist nach gestalterischen Gesichtspunkten leiten lassen. Somit ist z.B. beim Mond  Norden nicht immer oben im Bild. Die Wallebene Clavius, welche kartographisch einen auf den Kopf stehenden korrekten Anblick bieten würde, drehe ich deshalb einfach um.  Damit wird auch deutlich, daß es mir primär um die „schöne“ Mondlandschaft geht, an der ich mich seit über 45 Jahren aktiv ausübender  Mondfotografie noch immer erfreuen möchte. Auch bei den Planeten möge man mir verzeihen, wenn sich manche Betrachter das eine oder andere auf dem Kopf stehende Bild per Handstand betrachten sollten. Ich habe es z.B. gern, wenn ich den Planeten so darstellen kann, daß der Blick aus der Froschperspektive erfolgt. Ich bemühe mich aber, wenigstens in einer Beobachtungssaison eine einheitliche Nord/Süd-Darstellung einzuhalten. In meiner frühen Beobachtertätigkeit war es übrigens üblich, das Objekt so zu zeichnen, daß Süden oben war, also den Anblick im Fernrohr wiedergab.

Es ist aber klar, daß man sich bei wissenschaftlichen Bild-Veröffentlichungen an die Vorschriften zu halten hat: Süden ist immer unten!

 

Die Auswahl der Bilder ist nicht nach strengsten Qualitätskriterien getroffen, sondern zeigt in chronologischer Folge meine fotografischen Aktivitäten. Natürlich wird dabei ein gewisser Durchschnittsanspruch erfüllt.

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Notizen:

20.4.2017

Meine astronomischen Aktivitäten direkt am Fernrohr sind nun inzwischen erloschen. Ereignisse, welche mit bescheidener Ausrüstung machbar sein könnten, sind allerdings nicht ausgeschlossen. Ebenso Aufbereitungen früherer Motive oder Ergänzungen dieser Webseite sind denkbar.

Ich danke all den vielen Besuchern meiner kompletten Homepage für ihr langjähriges Interesse!

 

1.3.2016

Ich habe mich mal einigen meiner Jupiteraufnahmen gewidmet, die ich 2015 gemacht hatte. Darunter war das einzig erhaltene Exemplar aus der Foto-Session vom 18.3.2015. Der Rest ist bekanntlich mit dem totalen Datenverlust meines kompletten Jupiterarchivs verloren gegangen. Die Videos ab dem 19.3. 2015 sind vorhanden und müßten noch aufbereitet werden. Das Bild vom 18.3.2015 ist nun  unter "Planeten" zu finden. Es ist stark nachvergrößert. Eine gemäßigtere Version wir folgen. Bedauerlich: ich hatte den kompletten Durchgang des GRF fotografisch festgehalten und war daher für eine Animation geeignet.

 

29.4.2015

Noch einmal: es sollte 2015 nun wirklich Schluß sein mit dem Hobby Astrofotografie, aber ein paar Gelegenheiten nutzte ich jetzt im Frühjahr dann doch, um Jupiter mit seiner recht lebhaften Oberfläche auf den Leib zu rücken. Die Ergebisse finde ich wegen der vielen Details recht gut. Noch aber habe ich nichts für die Webseite aufbereitet, da ich noch dabei bin, meinen "Schmerz" über den totalen Datenverlust meines Jupiter-Archivs (2004 bis Anfang 2015) zu verdauen. Der Sturz der gerade neu zusammengestellten externen Festplatte, die noch keine zusätzliche Sicherung aufwies, vernichtete auch einen Großteil meiner erdgebundenen Bilder. Warnung an alle: Hände weg von einer mechanisch defekten Platte! Man macht noch viel mehr kaputt, wenn man verzweifelt die Platte im PC strapaziert. Bei meiner eigenen kommt nur noch ein professioneller Datenrettungsdienst in Frage, der aber vermutlich auch nicht mehr viel bringen dürfte und extrem hohe Kosten haben würde. Das Jupiterarchiv ist übrigens thematisch das einzige astronomische, welches betroffen ist.

Mitleid ist willkommen!

19.3.2014

Das allgemein hochgelobte Super-Seeing im Febr./März ist an mir ungenutzt vorbeigegangen. Gerne hätte ich es vorallem bei Jupiter genutzt, doch alles kann man ja bekanntlich nicht auf einmal haben. Eine private und intensive Fototour auf Lanzarote machte mir ungeheuren Spaß und läßt das verpasste Seeing vergessen. Die Vulkanlandschaften vermittelten hautnah den Eindruck, als sei man auf Mars oder Erdmond. Nicht umsonst hatte die NASA dort ihre Zelte schon einmal aufgeschlagen.

15.1.2014

Zwar hatte ich die Absicht, mich nun von der Astrofotografie auszuklinken, aber das ist leichter gesagt als getan. Nun ja, so lange noch Gelüste geweckt werden, soll es noch etwas weiter gehen, auch wenn die atmosphärischen Bedingungen sich bisher unter dem gewohnten Niveau befinden. Leider verschaffte mir Jupiter in dieser Saison noch keine Fotogelegenheit (die Mondsession am 10.1.2014 war seeingmäßig für Jupiter erst Recht nicht geeignet und nach 146 Mondfilmen auch die nötige Motivation vorbei).

27.12.2013

Nur weil 2 jugendliche Nachbarn nun endlich einmal nach 1 Jahr Wartezeit den Mond sehen wollten, schleppte ich nun den recht ungenutzten Faltrefraktor aus dem Keller. Und weil ich auch etwas moderne Technologie demonstrieren wollte, war der Laptop und die Basler-Cam dabei, die so nebenbei einige besonders schöne Motive einfangen sollte. Die Filmerei und die anschließende Bildbearbeitung beeindruckte die Besucher sehr.

Für mich entpuppten sich die Videos (meist im SER-Format) als qualitativ hochwertig, und ich möchte meinen, daß die Endbilder eine echte Referenz für meinen Eigenbau-Faltrefraktor darstellen. Über die deutliche skalierte Bildgröße kann man streiten. Mir scheint es fast zu viel. Drizzle 1,5x hätte wohl gereicht, um den Schärfeeindruck nicht zu übertreiben.

21.11.2013

Astronomisch tut sich hier nichts! Die wetter- und sommerbedingte Zwangspause hat nun wohl auch zu einer persönlichen altersbedingten Ermüdung geführt, wenn es darum geht, zu nachtschlafender Zeit draußen am Fernrohr zu arbeiten. Mal ehrlich: nach Jahrzehnten Astrofotografie darf es nun mal ruhiger werden! Falls es die Gesundheit erlaubt, möchte ich vielleicht gelegentlich noch die derzeitige Jupitersaison nutzen oder wenige, gezielte Mondtermine wahrnehmen. Die Entlastung wird aber kommen! Möglich sind „Pflegearbeiten“ bei den bisher veröffentlichten Bildern, da hier so manche “Leiche“ anzutreffen ist. Bei manchen Monden scheint mir eine nachträgliche höhere Skalierung angebracht. Und manchmal ist auch der eine oder andere Mondordner etwas unterversorgt. Arbeit gäbe es also genug!

Wie bereits erwähnt, macht mir mit der Anschaffung einer EOS 5D MK II die normalere Fotografie besonderen Spaß und lastet mich voll aus. Endlich kann ich meine zahlreichen analogen Fotooptiken mit dem 5D-Vollformat wieder nutzen. Dabei haben sich einige Exemplare als besonders hochwertig herausgestellt. Das zu ermitteln, macht schon Vergnügen genug! Am Rande: die Russentonnen lassen sich an der 5D im Originalzustand adaptieren (in meinem Fall M42), da die Kamera keinen eigebauten Blitz aufweist. Dieser behinderte die Fokuslage der russischen Spiegeloptiken.

6.6.2013

Die vergangenen Monate waren wettermäßig so schlecht, daß sie keine astronomische Betätigung am Teleskop und Kamera erlaubten. Jupiter ist demnach für mich auf längere Zeit abgehakt und Saturn in seiner Deklination so niedrig, daß ich kaum Lust verspüre, diesen in einer Häuserlücke anzupeilen. Die Ergebnisse bei der letzten Saison waren bereits miserabel genug. Der Mond macht höhenmäßig auch seine Sommerpause.

Bildbearbeitungen jeglicher Art gehören aber zur täglichen Beschäftigung bei mir.

22.3.2013

Meine Notizen vom 22.2. - 1.3. korrigiere ich. Inzwischen hat sich nämlich gezeigt, daß beim überwiegenden Teil der Februar-Monde hervorragende Ergebnisse erzielt werden konnte. Auf keinen Fall war die erstmals verwendete Aufnahmebrennweite bei einem Öffnungsverhältnis von 1:29 nachteilig. Inzwischen arbeite ich vorrangig in diesem Bereich, falls es das Seeing zuläßt.

18.3.2013

Bevor ich mich auf die vergebliche Suche nach Komet Panstarrs machte, absolvierte ich eilig noch 5 AVIs vom Mond: Langrenus und Petavius waren die spontanen Ziele. Die Luftruhe war mehr als mäßig! Überraschend das doch recht brauchbare Ergebnis!

22.2.2013 + 27.2.2013 + 1.3.2013

Im Februar war Gelegenheit, 1x Jupiter und 2x den Mond zu filmen. Der alte Frust: von wirklich guten Seeingverhältnissen konnte nicht die Rede sein! Aber ich nutze dann gerne mal die Zeit, um den Umgang mit den Kameraeinstellungen zu variieren. Derzeit liebe ich die extrem kurzen Belichtungszeiten, weil daraus ein sichtbarer Schärfegewinn resultiert. Gegen „Blurring“ kann man aber nach wie vor mit kurzen Belichtungszeiten nichts ausrichten. So leiden die Februarergebnisse etwas unter fehlender Konturenschärfe. Die Feinheiten kleiner Monddetails wurde nicht erreicht. Ferner habe ich momentan – also vielleicht nur vorübergehend - das Bestreben, die Tonwertabstimmung beim Mond etwas weicher zu halten, damit Lichter und Dreivierteltöne erhalten bleiben. Diese Maßnahmen beginnen bereits bei der Kameraeinstellung. Der Bildeindruck ist dann bei terminatorfernen Landschaften nicht immer so prickelnd, aber doch noch angenehm, wie ich finde.

Über die gewählte Aufnahmebrennweite kann man streiten. Als Freund der etwas kleineren Maßstäbe scheinen mir die 7200 mm (Öffn.verhältnis f/29) schon sehr grenzwertig für die Ästhetik. Insofern ist der von mir ungeliebte Hinweis angebracht, vom Monitor etwas abzurücken.

27.1.2013

Frust: geeignete Wetterbedingungen für astronomische Exkursionen fallen seit Monaten fast aus. Das ist der Grund, warum immer weniger Bilder in meiner Webseite erscheinen.

5.11.2012

Das Seeing für Jupiter hat sich durch den nun günstigeren Planetenstand gebessert. Nach dem 20.8.2012 richtete ich am 2.10./12.10./24.10. und 25.10.2012 das Teleskop auf Jupiter. Nach Sichtung der Filme war die Qualität lediglich am 2.10. ordentlich. Alle Farbkanäle waren hier nach einer einzigen Probeschärfung in Fitswork erfreulich detailreich. Bei allen anderen Terminen überlegte ich, ob ich die Daten nicht entsorgen sollte. Ich brachte es nicht fertig! (Das war gut so, denn derzeit entdecke ich dort  recht gute Sachen vom 24.10. Der 12.10. fliegt raus.) Viel Zeit war nötig, aus diesen Material einige brauchbare Bilder herauszukitzeln. Ich wundere mich immer wieder darüber, was noch einigermaßen geht. Aber richtig Freude an der eigenen Produktion kommt kaum auf, wenn man die Ergebnisse mancher Mitstreiter im Internet zum Vergleich heranzieht.

24.8.2012

Es kostete mich schon einwenig Überwindung, in aller Frühe am 19. und 20.8. erstmals wieder den noch tiefstehenden Jupiter auf´s Korn zu nehmen. Bildbeispiele anderer Sternfreunde waren animierend, hatte sich doch wieder das Antlitz der Jupiterscheibe gegenüber der abgelaufenen Periode 2011 deutlich verändert. Mir scheint, es wird eine lebhafte Saison für die Planetenfotografen werden, wobei ich mich aber vermutlich etwas zurückhalten muß. Man wird sehen! Im Moment steht der Planet für meinen Standort in einer thermisch ungünstigen Bodenlage. Aussicht auf bessere Seeingbedingungen habe ich grundsätzlich nur nahe dem Meridiandurchgang bei höchster Deklination.

17.7.2012

Die Jupiterbedeckung durch den Mond am 15.7.2012 fiel für mich wegen bedeckten Himmel aus.

10.7.2012

Die Sonne habe ich seit Jahren nicht mehr beachtet. Grund war u.a. der tägliche Zeitaufwand, der bei so einem lebenden Objekt fast eine Verpflichtung ist. Die Fleckenarmut der letzten Jahre kam hinzu. Nun aber wurde es wieder turbulenter da oben, und als ich nun auf die große Fleckengruppe AR1520 aufmerksam wurde, bastelte ich kurzerhand einen Karton, den ich dem Laptop als Blendschutz überstülpte. Die Erfahrung, Sonnenaufnahmen mit einer Cam zu machen, war nicht vorhanden. Trotzdem gelangen gute Ergebnisse, die nur durch das Seeing limitiert wurden. Zuerst benutzte ich meinen Orion-Newton (fokal), aber mit dem so selten benutzten "Farbwerfer" und DeepSky-Gerät 152/990 von TS kam ich erst mal zum besseren Ergebnis. Siehe unter "Sonne".

30.5.2012

Die Beschäftigung mit Saturn macht mir zunehmend immer weniger Spaß. Grund ist die niedrige Höhe über dem Horizont und die damit verbundene Nähe der Wohnhäuser, was zu recht schlechten Seeingverhältnissen führt. Bei meinem heute veröffentlichten Saturn habe ich versucht, durch eine lange Videoaufzeichnung (8000 Frames) mir die Möglichkeit einer forcierten EBV zu schaffen. Immerhin war die Cassini-Teilung umlaufend sichtbar. Manchmal ist es schon erstaunlich, was aus so einem Flimmerbild alles noch herauszuholen ist.

29.3.2012

Versehentlich hatte ich gestern am Mond mit zu langer Brennweite videografiert: ein Öffnungsverhältnis von 1:28 am Mond ist mir einfach nicht knackig genug. Für den Winzling Mars war es aber beinahe nötig. (3.4.12: inzwischen akzeptiert!)

23.3.2012

Vom 12. bis 16.3.2012 waren alle Mars-Streams von recht guter Qualität. Danach aber verschlechterte sich das Seeing bis hin zur Unbrauchbarkeit, so daß nichts für die Öffentlichkeit geeignet ist. Sporatisch stelle ich noch Beispiele in die Webseite. Heute war es eines vom 15.3.2012. Zu faul war ich dabei mit der Darstellung der Einzelkanäle.

5.3.2012

Vom 27.2. bis 3.3.2012 konnte ich eine große Anzahl sehr guter Mondfilme produzieren, die zu den besten meiner Sammlung zählen. Meist war der Tag durch Hochnebel grau, aber täglich ab ca.16h30m lichtete sich der Himmel für 2-3 Stunden, und ich hatte dann meistens fast alles im Kasten. Das Seeing erschien nicht immer so toll, doch das wabernde Bild war trotzdem scharf und AviStack konnte hier gut selektieren. Ich begann mit den Aufnahmen ab etwa 17 Uhr, als noch die Sonne schien. Zwecks Kontrast brauchte ich ein IR-Passfilter und später wegen dem Wabern wenigstens noch ein CCD-Rotfilter. Grün ließ das Bild deutlich unruhiger werden. Da ich sowieso der Meinung bin, daß man grundsätzlich kaum qualitativ sichtbare Auflösungsunterschiede erkennen kann (Testbilder), war mir es auch egal, die Longpassfilter verwenden zum müssen.

Die gestackten Rohbilder (240 Frames) waren schon ohne Bildbearbeitung recht scharf, so daß im Wesentlichen nur eine einmalige Default-Schärfung mittels Deconvolution in Fitswork 4.43 zum fertigen Bild führte. Ganz sicher dürfte auch die schnelle Basler-Kamera einen Vorteil für bessere Ergebnisse gebracht haben. Artefakte waren bei den Filmen auch nicht vorhanden.

Gegenwärtig habe ich zwischendurch eine Bildbearbeitungsphase der zarteren Art. Dabei sehe ich besonders auf eine tonwertreiche Darstellung, wie ich sie als Fotograf in der konventionellen Fotografie gewohnt bin. Leider eignet sich nicht jedes Rohbild dafür, versuche aber zumindest, die Bilder nicht zu dunkel werden zu lassen.

28.2.2012

Endlich wieder brauchbarer Astro-Himmel! Aber leider nur in der Dämmerungszeit, wo einige Mondaufnahmen entstanden. Mir gefiel das knackige Bild bei fokaler Bildgröße (1600 mm) und machte nun 18 AVIs für ein Mosaik. Wegen der Dämmerungshelligkeit und der doch spürbaren Luftunruhe brauchte ich den IRpass-Filter. Später verlängerte ich die Aufnahmebrennweite auf 4800 mm (alter, aber sehr guter 3x Fotoconverter von Beroflex) und benutzte den CCD-Rotfilter von Baader. Richtig Spaß machte dabei die Basler-Cam mit der Aufnahme-Software FireCapture von Torsten Edelmann! Das Seeing verschlechterte sich.

22.1.2012

Die Bilanz meiner Mondaufnahmen seit dem Spätsommer bis heute war auffallend mager. Nicht Faulheit war die Ursache, sondern ausschließlich das Wetter. Da meine Bilderpräsentation chronologisch aufgebaut ist, sind die Qualitäten im Detail also nicht immer berauschend. Besseres bot der Himmel einfach nicht! Auch die Menge hat sich deshalb reduziert.

Anders verhält sich das bei den Jupiterbildern. So konnten zeitweise im Herbst für meine Verhältnisse sehr schöne Basis-Ergebnisse erzielt werden, aus den man sicher noch bessere Endbilder "basteln" kann. Weil diese Versuche noch nicht wirklich erfolgreich verlaufen, schlummert noch einiges Material im Archiv.

 

1.12.2011

Die Farbgebung der Jupiterbilder sehe ich beinahe jeden Tag etwas anders. Was ich gestern mit einem OK abgesegnet hatte, treibt mir heute eventuell die Tränen in die Augen. Vermutlich liegt es an der ständigen Bildbearbeitung (auch beruflicher Natur), welche die Wahrnehmung irgendwann mal ermüden läßt. Warum erwähne ich das? Weil ich von Zeit zu Zeit Korrekturen anbringe oder gar Dateien entsorge. Eine Aktualisierung der Seite ist also empfehlenswert!

19.11.2011

Wenn hier am Rande von Schwarzwald und Rheinebene schon mal die derzeitige (November-) Nebeldecke für ein paar Stunden aufreißt, dann hofft man auch auf ruhige Atmosphäre. Jupiter zeigte sich dann auch wirklich recht still, aber das Blurring verschmiert das Detail deutlich. Das so oft zitierte "Einfrieren" macht das Bild dann nicht besser, da Verschmierung nicht korrigierbar ist. Also weiter hoffen! Am vorhandenen Material aber wird noch weiter „gebastelt“, so daß eine bessere Version die heutige ersetzen könnte.

17.11.2011

Ab November videografiere ich Mond und Planeten mit der neuen Kamera Basler Ace acA640-100gm, welche mit dem neuen aktuellen Chip von Sony ausgestattet ist:

Sensor: ICX618ALA (5.6x5.6µm)
Video-Format: Mono8, Mono12 (8/12bit)

Framerate: 100fps
Shutter: 0.017ms ... ~1s
Gain: 200...800

Darüber hinaus schafft die Kamera eine Bildübertragungsrate von bis zu 100 fps. Das war meine Kaufentscheidung, denn bei Planetenaufnahmen mit 4 Filtern in Folge muß es schnell gehen. Die ersten praktischen Versuche waren in allen Belangen erfolgreich. Natürlich müssen die guten technischen Kameradaten nicht unbedingt zu auffallend besseren Bildern führen als bisher. Das entscheidende Limit ist nach wie vor das Seeing. Die ersten Aufnahmen, die ich hier von Jupiter und Mond zeige, sind also nur so gut, wie es die derzeitig ungünstige Atmosphäre erlaubt. Eine Steigerung wird erwartet!

17.10.2011

Endlich wieder mal Mond! Seit Mai war seeingbedingt nichts mehr los. Die Luftruhe war aber am 16.10. nur durchschnittlich, so daß die Fotosession auch nicht zu üppig ausgefallen ist. Lieblingsobjekt ist immer wieder die Südpolgegend. Deshalb kommt das Panorama gleich zuerst in die Reihe.

5.10.2011

Im Oktober gab es landesweit ziemlich häufig "erlesenes" Seeing. Selbst hier am sonst thermisch mäßigen Hausgarten war Jupiter mit seiner 16° Deklination nahe des Meridians über dem Hausdach  außergewöhnlich ruhig. Blurring aber war immer vorhanden. Es entstanden teilweise sehr gute Endbilder, wobei insbesonders eine Konstellation mit dem Jupitermond Ganymed herausragte. Im Moment ist aus Zeitgründen die Endbearbeitung noch etwas im Verzug. Ein Beispiel vom 2.10.11 ist heute jedoch hochgeladen worden.

13.9.2011

Heute habe ich einige meiner in den letzten Tagen hochgeladenen Jupiter-Exemplare wieder aus der Webseite gelöscht, weil ich meine Bearbeitungskünste nicht mehr ertragen konnte. Stattdessen habe ich ein neubearbeitetes Bild vom 3.9.2011 eingebaut, welches mir nun doch eher gefällt (aber wie lange?).

7.9.2011

Am 6.9.11 war der Orion-Newton wieder einsatzfähig. Leider war das Seeing sichtbar schlechter als am 3.9. Um so erstaunlicher war dann doch die recht gute Qualität und die Reichhaltigkeit  der Details. Allerdings habe ich die Bildbearbeitung etwas modifiziert, die mich motivieren wird, das Rohmaterial vom 3.9.11 vielleicht nochmals zu überarbeiten.

04.09.2011

Eine weitere Variante aus der Jupitersession vom 3.9.11. Ich habe mich hier bemüht, die EBV so natürlich wie möglich zu machen. Der Weisheit letzter Schluß ist das aber noch nicht.

03.09.2011

Jupiter: heute Morgen 3 Uhr ließ ich den Wecker klingeln, um mich zum 3. Mal in den letzten 5 Wochen am Jupiter zu versuchen. Bisher erlaubte grausames Seeing keine sehenswerten Fotos. Heute aber war ich zufrieden. Einen ersten Schnellschuß habe ich nun im HP-Planetenordner abgelegt. Noch ist die Bildbearbeitung nicht optimal und wird verbessert. Eigentlich sollte mein Orion-Newton eingesetzt werden, von dessen Qualität ich etwas mehr halte als vom C11. Leider aber war nach einer gründlichen Kollimation und Reinigung der HS-spiegel leicht verspannt und damit der Einsatz hinfällig.

29.7.2011

Wetter und Seeing vereitelten hier vor Ort jegliche sinnvolle Mond- und Planetenfotografie seit März 2011. Saturn vorallem war völlig unbrauchbar, und ich fürchte, daß mein Standort auch keine besseren Ausichten verspricht. Nun aber steht Jupiter in den Morgenstunden in relativ brauchbarer Höhe über dem Horizont. Ich hoffe auf gelegentliche Erfolge.

18.1.2011

Am 15.1.2011 war es wieder mal soweit, dem astrofotografischen Vergnügen nachzugehen. Wegen für mich ungünstigen Standort und Deklination Jupiters bot sich Liebling Mond an. Leider erlaubte das Seeing keine großen Sprünge hinsichtlich der Brennweiten. Am 16.1. war es immerhin etwas besser, so daß auch auf den Einsatz des Baader-Infrarotpassfilters zu Gunsten des Interferenzfilters ROT verzichtetet werden konnte.

30.10.2010

Wieder einmal Mond! Seit April bis dato ergab sich selbst für mich, der gezielt seine Mondtermine im Auge hat, keine brauchbare Gelegenheit für Fotos. Lediglich Jupiter konnte einige Male abgelichtet werden.

Nach einer längeren Verwendungsphase mit dem C11, kam nun am Mond vom 29.10. 2010 wieder der Orion-Newton zum Einsatz. Die Verwendung meiner Foto-Teleconverter (aus meiner analogen Fotografierzeit mit M42-Objektiven) hat sich an allen Teleskopen bewährt, doch ist mir die Newtonbrennweite mit dem 3x Converter manchmal zu knapp, vor allem bei Planeten. Deshalb werde ich wieder verstärkt die Okularprojektion anwenden. Bei gleichzeitiger Adaption des Atik-Filterrades muß es auch so sein, da mit Convertern sonst der Fokus nicht erreichbar ist. Nicht ganz am Rande sei erwähnt, daß ich an Testtafeln verschiedene Projektionsmethoden ausgetestet habe. Fazit: es gibt mit meinem Equipment keine Favoriten! Die optische Qualität ist überall für meine Aufgaben sehr gut. Lediglich ein Vixen PL22 war nicht ganz optimal, was mich aber sehr erstaunt hat.

Generell muß man bei solchen Testergebnissen auch berücksichtigen, daß in der Regel die Chipfläche mit etwa 6 mm Bildkreisdurchmesser sehr klein ist und deshalb optische Fehler im Projektionssystem selten sichtbar werden. Früher hatte man es mit Kleinbildformaten zu tun. Da hatten es alle Projektionsverfahren schwer, fehlerfrei bis zum Rand zu sein.

26.10.2010

Nach dem „Gemälde-Jupiter“ versuchte ich mich am 2. Film und bemühte mich um eine schonende Bildbearbeitung. Das Ergebnis akzeptiere ich, obwohl auch hier der Aquarell-Effekt schnell sichtbar wurde. Er schlummert vermutlich schon im Film.

22.10.2010

Am 21.10.2010 war das Seeing für Mond und Planeten eigentlich ungeeignet. Jupiter stand zwar recht ruhig auf dem Laptop, aber scharf war er einfach nicht einstellbar (Blurring). Deshalb machte ich nur 2 Beleg-Filmchen (der GRF war zu sehen) und schwenkte dann auf den Mond. Da war es natürlich auch nicht viel anders, doch einige Gigabits füllten dann doch die Festplatte. Etwa 90 % sind zum Wegwerfen. Ganz überrascht war ich dann vom Jupiter, der sich recht gut bearbeiten ließ. Diesmal zur Abwechslung im schnellen AutoStakkert mit einer dezenten Schärfung. Alles weitere dann in Fitswork, - wie gewohnt. Herausgekommen ist eine Farbgebung, die mir bisher am besten gefällt. Auch die Glätte scheint mir akzeptabel.

Ein paar Stunden später: bei wiederholter Betrachtung des Bildes erscheint mir die Planetenoberfläche ziemlich aquarellartig. Das kann also auch nicht das Wahre sein!

16.10.2010

Seit wenigen Wochen habe ich als Leihgabe ein Atik-Filterrad mit dem aktuellen Baader IRpass-RGB - Filtersatz zur Planetenfotografie. Ich bin noch am Üben und weiß noch nicht, wohin die richtige Enddarstellung geht. Eine erste Version habe ich "freigegeben", obwohl sie möglicherweise durch eine weichere ersetzt werden könnte. Zu beachten ist, daß es sich um eine C11-Fokalaufnahme handelt, die ich nach der Bildbearbeitung auf 200% hochskalierte.

Es folgte eine 2. Aufnahme mit Teleconverter.

8.7.2010

Ab Mai bis vermutlich August 2010 ist bei mir „Mond-Pause“. Allerdings wäre noch einiges Archivmaterial am PC zu bearbeiten.

11.5.2010

Neues AviStack 2.0 von Michael Theusner in der Beta-Testphase am Laufen. Siehe auch oben. Klasse!

2.5.2010

Zwischendurch mal ein Mondbeispiel aus April 2010 (siehe dort), welches ich soeben aus dem umfangreichen Material März/April bearbeitet habe. Die Rohbilder sind infolge der guten Seeingverhältnisse schnell bearbeitet (die Beschriftung dauert länger!). Im Prinzip reicht hier eine Schärfung in Fitwork mit „Deconvolution“ bereits aus.

26.4.2010

Auch im April gab es Abende mit streckenweise sehr guter Luftruhe. Zielobjekt Mond wurde ausgiebig abgelichtet. Leider sind derzeit andere Billdbearbeitungen vorrangig.

14.4.2010

Einige wenige Male habe ich versucht, Mars abzulichten. Die Ergebnisse waren wegen der starken Luftunruhe völlig unbrauchbar, so daß ich auch im Hinblick auf den schnell kleiner werdenden Planetendurchmesser die Hoffnung auf eine brauchbare Dokumentation aufgegeben hatte. Doch am 16.3.10 hatte ich Glück, als Mars 11 Bogensekunden im Durchmesser hatte. Erstaunlich die große Übereinstimmung mit dem Simulationsbild aus Calsky. 2 Exemplare sind unter „Planeten“ zu sehen.

30.3.2010

Der März 2010 bescherte mir hier am Rande der badischen Rheinebene endlich wieder mal gute bis sehr gute Seeing-Momente, die aber leider nur sehr kurzfristig anhielten. Einige Bilder sind bereits im Bildteil zu sehen. Einiges wird zu meinen besseren Ergebnissen zählen. Das Material ist trotzdem reichlich, und es wird eine Weile dauern, ehe dieses abgearbeitet ist. (8.04.2010: Leider aber waren die Momente dieses angekündigten sehr guten Seeings doch zu selten verwirklicht!)

12.10.2009

Durch ein versehentliches Überschreiben beim Hochladen eines Ordners ist der normale Website-Zugang bis zur Wiederherstellung (FLASH) einige Tage nicht möglich. (Inzwischen erledigt)

20.9.2009

Ein Festplattendefekt endete im Neukauf eines PC´s. Die Umrüstung ist noch nicht abgeschlossen. Der Astroteil dieser Webseite erscheint nun im gleichen Layout wie die restlichen Seiten meiner HP.

12.9.2009

Endlich war es wieder mal soweit: die Atmosphäre erlaubte nach über einem Jahr astrofotografischer  Frust-Ergebnisse eine solide Ausbeute an Mondaufnahmen. Ja, selbst Jupiter in meiner ungünstigen Sichtbarkeitsecke profitierte davon.

1.9.2009

Die provisorische lunare Domaufnahme vom 15.August 2009 wurde nun wie angekündigt erneuert. Inzwischen wurde auch die DMK 21AF04.AS in Bremen auf Kulanz repariert.

16.8.2009

Am 15.8.2009 begann bei mir wieder die Mondsaison. Leider aber mit einem Defekt an der DMK! In aller Eile (stets im Kampf mit der bald aufgehenden Sonne) wurde die gute alte ToUCam (modifiziert) adaptiert. Das Seeing war zwar nicht berauschend, jedoch als Mosaik war die Bildqualität brauchbar. Da die nächsten 2 Wochen keine Zeit für Bildbearbeitung ist, wurde ein noch etwas fehlerhaftes  Mosaik als Provisorium in die Webseite gestellt. Nach dem Motto: ja, ich bin noch da!  Das Bild besticht nicht unbedingt durch Qualität, aber durch eine fantastische Landschaft!

3.8.2009

Für alle diejenigen, die schon lange auf eine neuere Aktualisierung warten: Berufliche Gründe nehmen mich derzeit voll im Anspruch, so dass im Astrobereich momentan so gut wie gar nichts läuft, was die Bildbearbeitung angeht.  Wenige Male habe ich allerdings wie geplant Jupiter gefilmt, doch mein Beobachtungsfenster ist dermaßen ungünstig, dass eine vernünftige Bildqualität  kaum erreichbar war und ich darüber die Lust verliere. Alternativ könnte ich mich allerdings mit der Losmandy G11 in ein günstigeres Areal begeben, doch fehlt mir dazu leider der Antrieb. Es ist halt nicht mehr so wie in meinen jüngeren Jahren!

Die kommende Mondsaison wird aber nicht verschlafen!

24.6.2009

Weil Jupiter wieder so langsam am Himmel zugänglich wird, ich aber kaum Hoffnung habe, bei dieser niedrigen Deklination gute Ergebnisse erzielen zu können (probiert wird trotzdem, so lange der Planet nicht vom Hausdach verdeckt wird!), habe ich mir wieder mal ein paar Exemplare aus alten Zeiten (z.B. 2004) angesehen. Was ich damals für gut bearbeitet hielt, verwerfe ich heute und probiere deshalb zwischendurch auch mal eine Neubearbeitung alter ToUCam-Videostreams. Leider ist das mit den damaligen Cam-Aufnahmeparametern gar nicht so aussichtsreich, wobei auch die allgemeine Unschärfe der Originalvideos beiträgt. Ein Bildbeispiel habe ich heute hochgeladen.

6.6.2009

Beim Stöbern in meinem (nicht sehr ordentlichen) Archiv begegneten mir eine Reihe von Nordlichtbildern vom November 2003. Für unsere geografischen Breiten (48°) ein äußerst seltenes Ereignis, welches durch seine Intensität bestach. Nun bekam die Nordlichtserie einen Platz im Kometen-Ordner.  

6.5.2009

Das heute hochgeladene Bild „NordpolRegion bis Mt. Apenninus“ ist mein bisher umfangreichstes Mosaik. Es besteht aus 15 Einzelbildern, die ich diesmal erneut mit Fitswork 4.0 zusammengefügt habe. Im Prinzip funktioniert dieses Mosaikprogramm ausgezeichnet, wenn man darauf achtet, dass die Bilder sich nicht zu weit über bereits vorhandene überlappen, da sich ansonsten Überlagerungsunschärfen ergeben könnten. Mein Endbild ist nicht frei von diesen Defekten. Entsprechend sollten die Motive vorher beschnitten werden.  Nach einer „Erholungspause“ möchte ich das Bild nochmals neu machen. Dabei wird auch die eine oder andere hässliche Bildlücke (schwarzer Balken) verschwinden.

Partiell sieht man Areale, die in der Auflösung oder Schärfe nachlassen. Das hat seine Ursache an den ziemlich unterschiedlichen Seeingverhältnissen. Manche Video-Sequenz  wollte sich einfach nicht richtig scharf zeigen. Insofern sind die meisten Einzelbilder auch nicht sehenswert, als Mosaik zusammengewürfelt aber gut zu ertragen.

Das Originalbild musste ich für das Web verkleinern, da die Web-Darstellung - bei nur einer vorhandenen Zoomstufe -  mir sonst völlig unübersichtlich erschien.

1.5.2009

Aus der Not eine Tugend machen, - das ist der Ausweg bei Mond-Videos, die so gar nicht befriedigen können, da das Seeing einfach zu wenig scharfe Momente vermittelt. Also macht man Mosaike, die dann auch noch etwas verkleinert werden und dadurch einen Schärfegewinn erzielen. Diese so entstandenen Weitfeldaufnahmen haben erst recht ihren ästhetischen Reiz, wenn sie gleichzeitig eine der schönsten Landschaftsregionen erfassen. Die „Paradelandschaft im Mare Imbrium“ (Mond im April 2009) ist so ein Beispiel.

 27.4.2009

Ich bin dabei, manche Gelegenheit für einen persönlichen Test  an der Optik des 150/3000 mm Faltrefraktors zu nutzen. Da ich eines der ersten langbrennweitigen FH-Objektive aus der Lichtenknecker-Schmiede (damals 1965 noch in Weil der Stadt) verwende, welches standardmäßig noch unvergütet war, wollten Wolfgang Paech (http://www.astrotech-hannover.de/ ) und ich gerne mal wissen, ob sich dieses von denen aus neuerer Produktion (Hasselt/Belgien) spürbar unterscheidet. Dazu stellte mir Wolfgang Paech ein vergütetes Objektiv aus seinem Arsenal zur Verfügung. Zu gegebener Zeit werde ich eine kleine Gegenüberstellung fertigstellen und hier zeigen.

11.4.2009

Auch Saturn litt unter den schlechten Seeing-Verhältnissen, so dass ich Abstinenz üben musste. Am 10.4.2009 versuchte ich mich nach 1 Jahr Pause wieder am C11.  Von 9 AVI´s zu 3000 Frames waren 3 bis 4 ziemlich brauchbar, da sich zeitweiseweise das Seeing (Blurring!) deutlich beruhigte. Bei der Bilddarstellung habe ich das Bild um 180 Grad gedreht. Die bisherigen Exemplare werden nun alsbald in der Drehung korrigiert.

Als Kamera diente allein die modifizierte ToUCam Pro II.

30.3.2009

Die Tubusstabilisierung des Newton 250/1600 von Orion ist heute abgeschlossen worden. Davon ist erst mal ein Bild im Ordner Technik hochgeladen worden.

17. 3. und 16.2.2009

Alle bisherigen Bemühungen, aus den letzten Wochen einige schöne Mondmotive aus dem umfangreichen Video-Material aufzubereiten, scheiterten bisher an der Rohqualität der Filme... !  Die dennoch gezeigten Motive sind Mittelmaß.

7.2.2009

Die Ausbeute bei der Mondfotografie ist ab Dezember 2008 witterungs- und seeingbedingt mager ausgefallen. Es werden dennoch  einige brauchbare Bilder im chronologischen Ablauf erscheinen.

Typisch für das Seeing war hier am Rande der Rheinebene eine hartnäckige Bildunschärfe (Blurring), welche das Feindetail verwischte. Die gröberen Kanten waren weniger betroffen. Bei der Bildbearbeitung gelingt es dabei nicht, die gewünschte Feinheit  eines guten „fotografischen“ Bildes zu erreichen.

1.2.2009

Den Bildschwerpunkt Mond habe ich zwischendurch mal unterbrochen, um aus meinem ehemals recht umfangreichen und fast vollständigen Bildmaterial vom spektakulären Kometen 17P/Holmes noch einiges zu retten. Nach einem externen Festplatten-Crash war alles verloren. Einzige Rettung: die wenigen (z.T. geschrumpften) Exemplare, die ich an Sternfreunde per e-mail verschickt hatte, wieder auszukramen.  So mancher entgangener  Bilddatei weine ich nun einer Träne nach! Zum Beispiel die grünlich gefärbte Koma am Anfang der Sichtbarkeitsperiode vermisse ich sehr! Aber immerhin kam doch noch ein schöner Überblick zustande.

5.12.2008

Um  Mondmosaike  in ihrer Originalgröße darstellen zu können, sind nun sämtliche Mondordner  darauf vorbereitet  ( Mausklick ).

30.11.2008

Zur Vollmondzeit sind die Kontraste auf der Mondoberfläche äußerst gering. Visuelle und fotografische Beobachtungen sind deshalb die Ausnahme. Ich finde jedoch viel Spaß daran, diese selten gezeigten, lichtüberfluteten Landschaften fotografisch festzuhalten. Es zeigen sich dabei radikal andersartige Bildeindrücke, die fast nichts mehr mit dem gewohnt plastischen Bild zu tun haben. Einige Beispiele sind vornehmlich im November-Mond zu finden.

29.11.2008

AviStack, eine verbesserte Bildbearbeitungsmethodik  und vielleicht auch der neue Newton haben zu einer höheren Bildqualität geführt. Das macht es notwendig, älteres Bildmaterial in nächster Zeit teilweise zu entfernen oder neu zu bearbeiten. Noch kann man bei der bisherigen chronologischen Präsentation den Werdegang der Qualität gut verfolgen!

23.10.2008

Der Oktobermond hat mich auch dieses Jahr nicht enttäuscht und bescherte reichlich gutes Bildmaterial. Interessant die schon recht gute Bildqualität am 12.10.08, als der Mond noch um die 0° Deklination hatte, bei deren Höhe ich nach  Erfahrung normalerweise kaum mit brauchbaren Bildern rechnen konnte.

Mit zunehmender Deklination wurden am 18. / 19. / 20.10.08 die Bedingungen zwangsläufig besser, und in der 2. Nachthälfte war jeweils Großeinsatz mit dem Orion SPX 246/1600mm Newton. Doch volles Vertrauen in eine sehr gute Ausbeute hatte ich erst mal nicht (am 20.10. wollte ich gar nicht erst anfangen!), da der Mond alles andere als ruhig war. Aber mir fiel auf, dass entgegen meinen über einem Jahr anhaltenden unscharfen Bildkonturen diesmal Schärfe im Spiel war,  aber eben mit recht wabernden Bilddetails.

AviStack, Fitswork und Photoshop 6.0 wurden (und werden noch immer) später am PC sehr gut fertig mit der AVI-Ausbeute und so werden bald im Bildteil zahlreiche Mondlandschaften zu sehen sein, die mir Freude machen.

Instrumentell hat sich somit der neue Orion bestens bewährt. Ferner habe ich mich wieder für die Okularprojektion entschieden, die über Jahrzehnte in der analogen Zeit zu meinem Standard gehörte. Sie erlaubt einen variablen Bildmaßstab und ist billiger als eine hochwertige Barlowlinse. Bestens bewährt hat sich dabei das Baader Genuine ortho 18mm-Okular. Eine daraus resulierende Äqivalentbrennweite von 5600mm kann ich derzeit als Standard anwenden und berücksichtigt dabei eine dem Seeing angepasste Vergrößerung, die am Endbild noch eine gute Konturenschärfe bringt.

24.6.2008

Neues AVI-Stackprogramm von M.Theusner

Auf dem N.A.F.T. am 14.6.2008 stellte Dr. Michael Theusner seine neugeschaffene AviStack-Software der Öffentlichkeit vor. Ich hatte vorher Gelegenheit, bereits an der Beta-Version (zuerst noch ohne Arbeitsoberfläche) zu arbeiten. Das Programm stellt Registax nach meiner Einschätzung  absolut in den Schatten, was Schnelligkeit, Referenzauswahl (bis zu mehreren tausend Punkten) und vor allem zuverlässige Qualitätssortierung anbelangt. Das Programm ist derzeit unter http://www.avistack.de/index_de.html

verfügbar. Nennenswert ist noch die Möglichkeit einer Batchverarbeitung. Die Bildbearbeitung selbst ist mit AviStack nicht möglich. Wer will, kann also auch in seine gewohnten Registax-Schärfungsebenen überführen. Im Moment verarbeitet die Software nur DMK-AVIs (Mono). Das wird sich erweitern.

Derzeit (4.7.2008) ist schon wieder die Version 1.30 aktuell und die Funktionen erweitert (ToUCam).

23.6.2008

Der Frust mit den bereits erwähnten unzulänglichen Seeingverhältnissen führte dazu, die Ursache auch im C11 zu suchen. Ich hatte nämlich im Herbst 2007 die Korrektionsplatte des Teleskops wegen einer Arbeit am Tubus aus- und einbauen müssen. Natürlich wurde dabei sorgfältigst gearbeitet und es sollte eigentlich alles wieder perfekt sein. Ich leistete mir sogar eine Überprüfung bei Wolfgang Grzybowski, die das bestätigte. Es wurde jedoch eine gewisse Rauheit der Spiegeloberfläche festgestellt. So eine Diagnose bohrt sich ganz heftig in das Herz eines Besitzers und die Überlegungen nach einem neuen Instrument begannen bereits auf dem Nachhauseweg.  Der Entschluß fiel schwer, da ich in meinem Alter eher schon mal an eine Lagerräumung denken sollte. Und einige Bildbeispiele, die ich mit dem C11 erzielte, sprachen auch nicht unbedingt für einen Neukauf. 

An dieser Stelle sei nun auch angemerkt, dass Labor-Diagnosen oft überbewertet werden. Die Rauheit des Spiegels müsste nämlich nach allgemeiner Ansicht Auflösung und Kostrast merklich mindern, was es ganz gewiss auch tut, jedoch durch eine routinierte digitale Bildbearbeitung überraschend effektiv verbessert werden kann. Also viel Lärm um nichts?

Aber dann kam, was kommen musste. Ich leistete mir über die Fa. Teleskop-Service Ransburg in München von der englischen Firma ORION (UK) einen SPX 250/1600 mm Newton mit kleinen mond- und planetenfreundlichen Fangspiegel Das Teleskop ließ ich mir aus dem Lagerbestand auswählen. Das ausführliche Zertifikat des Herstellers zeigte Spitzenwerte, die man in der Szene auch als absolut glaubwürdig einstuft.

Auf Kosten einer Gewichtsersparnis erscheint der Tubus jedoch etwas unterdimensioniert. Wird der präzise Crayford-Okularauszug (mit 1:10 Untersetzung) mit einem längeren Zwischentubus (z.B. bei Okularprojektion) versehen, so könnte es dort spürbare Stabilitätsprobleme wegen dem dünnen Tubusblech geben. Vielleicht sehe ich mich gezwungen, die Schwachstelle durch eine lokale Verstärkung des Blechs zu beseitigen.

Die ersten Aufnahmen am Mond sind inzwischen im Kasten. Bisher erlaubte es die Atmosphäre jedoch nicht, die wahre Leistung des Newton auszureizen.

Nachtrag (Dez.2008):

Die bisherige Praxis bei der  Mondfotografie zeigte bei der Okularprojektion keine Stabilitätsprobleme!

6.2.2008

Die für gute Mond- und Planetenfotografie nötige Luftruhe war 2007 ausgesprochen ungünstig. Vorallem Mars mit seinem recht kleinen Durchmesser von 15 Bogensekunden litt unter massiver Erfolgslosigkeit.  Am Mond waren meist nur Fokalaufnahmen mit dem C11 möglich. Der Faltrefraktor wurde dann als Aufnahmeoptik verwendet, wenn die atmosphärische Auswirkung beim C11 zu groß war. Trotzdem werden in Kürze sporadisch einige Bildbeispiele erscheinen.

Der außergewöhnliche Komet 17P/HOLMES hingegen war ein dankbares Objekt. Auch hier sind einige Dokumentationen zu erwarten.

21.8.2007

Die EOS 350Da hat ihre Bewährungsprobe glänzend bestanden.  Vorbei sind die Zeiten der Rotblindheit bei Aufnahmen von Gasnebeln mit H-alpha-Dominanz, wie z.B. beim Rosettennebel im Ordner Deep Sky am Stadtrand. Möglich wurde das mit dem in einer Canon- Vertragswerkstatt ausgetauschten Canon Standardfilters durch einen Baader Conversionsfilter.

Erstes Zielobjekt war der „Sturmvogel“ sowie der Nordamerikanebel NGC 7000 im Schwan, beide derzeit ab den frühen Nachtstunden in großer Höhe zu finden. In Verbindung mit einem älteren Tokai/Idas-LPS-Filters NRF-JPN wird das störende Stadtlicht stark blockiert, dafür aber die begehrte H-alpha-Strahlung ungehindert passierbar gemacht. Gerade der „Sturmvogel“ im Cirrusbogen war nahezu für mich mit der EOS 20D bisher unerreichbar (siehe Deep Sky am Stadtrand). Nun ist es geradezu eine Leichtigkeit, in wenigen Minuten den ganzen Komplex digital abzulichten. In 5 bis 6 Minuten bei ISO 1600 ist ein Einzelbild erledigt.

Im Stadtrand-Ordner ist als aktuelles Beispiel der recht turbulente Südteil des Nordamerikanebels zu sehen.

3.7.2007

Nun ist sie doch da!  Im April erwarb ich die Industriekamera DMK21AF04.AS, eine speziell für die Mond- und Planetenfotografie optimierte CCD-Video-Firewire-Kamera der US-Firma Imaging Source. Die ersten praktischen Erprobungen an Mond und Saturn fielen sehr positiv aus, wenn auch die Qualität meiner besten Mondaufnahmen vom Oktober 2006, die ich mit der unmodifizierten ToUCam Pro II erzielte, noch nicht erreicht wurde. Das ist aber bekanntlich nur eine Frage der atmosphärischen Bedingungen, die derzeit nicht optimal waren.

Sehr gut gefällt mir die gut durchdachte Bedienungs-Software, die auch dem Anfänger die richtige Kameraeinstellung erleichtert. Unter http://www.astronomycameras.com/de/products/firewire-cameras/mono/dmk21af04as/ kann man alles Wichtige zu der Kamera erfahren.

Äußerst überrascht hat mich der erfolgreiche Versuch, die DMK einmal als Deep Sky-Kamera auszuprobieren, obwohl sie dafür aus verschiedenen Gründen nicht konzipiert ist. Bei einem Öffnungsverhältnis der jeweiligen Aufnahmeoptik von ca. 1:5 bis 1:10 reichte schon eine Belichtungszeit von 11 bis 16 Sekunden, um beispielsweise den Ringnebel M57 im Sternbild Leier ausreichend abzulichten. Natürlich sollte man mehrere Aufnahmen machen, um wie gewohnt die Endbildqualität zu erhöhen. Da aber meine DMK eine reine SW-Kamera ist, kann man die fehlenden Farbinformationen aus vorhandenen Farbaufnahmen mit dem SW-Bild überlagern. Erste Versuche findet man unter dem Ordner Deep Sky.

Weitere Versuche werden folgen.

Jüngste Neuanschaffung seit August ist eine astromodifizierte Canon EOS 350D , kurz 350Da genannt. Diese erlaubt eine bessere Darstellung der rötlichen Gasnebel.

16.3.2007

Im Februar 2007 habe ich meine Mond- und Planetenkamera  ToUCam Pro II nach der im Internet kostenfrei erhältlichen Software WcRmac optimiert. Ich wählte den „Optimierten Farbmodus“. Dabei wird die Originalfirmware, welche verantwortlich für eine kamerainterne Bildaufbereitung ist (Rauschunterdrückung und Schärfung) abgeschaltet. Zur Verfügung steht nun ein ein artefaktefreies Bild, welches allerdings mit externen astronomischen Bildbearbeitungsprogrammen wieder nachgeschärft werden muß.

Diese diversen Programme sollen das aber durch eine persönlich individuelle Bearbeitung vermutlich viel besser machen als die derbe Philips-Webcam-Rezeptur. Meine besten Bilder wurden jedoch noch mit der unmodifizierten Cam gemacht, und daher muß es sich zeigen, was bei ähnlichen Seeing-Verhältnissen (Luftruhe) nun wirklich möglich sein wird.

Die Gelegenheiten, mit der Kamera zu arbeiten, sind witterungs- und objektbedingt recht selten. Das bedeutet, dass die Vertrautheit mit der Kamera und ihren feinfühligen Einstellmöglichkeiten Monate dauern kann. Ich denke aber, dass nun diese Phase beendet ist.

Überlegungen, eine der wenigen speziellen Mond-/Planetenkameras (DMK; Luminera) zu erwerben, konnte ich bisher widerstehen. Die Unterschiede zur Philips ToUCam Pro II sind marginal und dann auch nur unter besten atmosphärischen Verhältnissen zu erkennen. Vergleiche kann man natürlich nur mit der Elite der Astrofotografen ziehen.

Auch die persönliche Bildbearbeitungspraxis am PC ist mit der Zeit verbessert worden. Ältere Aufnahmen könnten nach dem heutigen Stand durchaus mit Gewinn verbessert werden. Da und dort geschieht das auch. Bedarf habe ich vor allem bei meinen Jupiter-Aufnahmen. Die vielen Aufnahmen von der Mars-Opposition 2005 liegen noch ohne Präsentationskonzept auf der Festplatte. Aber das beste Bild ist immerhin unter „Planeten“ zu sehen.

Stiefmütterlich behandelt sind noch die Rubriken „Historie“, „Kometen“ und „Technik“. Heute habe ich letztere Sparte etwas ergänzt.

30.10.2006

Betrifft Aktualisierung

Infolge häufiger Neuzugänge von Bildern sollte man bei jeder Betrachtung meiner Homepage das Aktualisieren nicht vergessen!

20.10.2006

Mond im Oktober

In diesem Monat konnte ich die Qualität der Aufnahmen deutlich steigern.  Grundsätzlich bestimmt erst mal die Luftruhe den Erfolg, und die war am 11.10. recht ordentlich, um am 13.10. aber wieder in den Keller zu gehen. Ich habe bisher nur 3 Aufnahmen in meine HP gestellt, alle weiteren AVI´s bleiben der neuen Version 4 von Registax zur Bearbeitung vorbehalten. Es steht ein umfangreiches und sehr gutes Rohmaterial zur Verfügung.

Unverkennbar ist der Leistungsvorsprung des C11 und dessen Erhöhung seiner Primärbrennweite mittels eines 2x Converters von Beroflex gegenüber den Fokalaufnahmen meines 6“ – Faltrefraktors. Ich werde mit dieser Ausrüstung weitermachen. 2 der Bilder sind inzwischen auch in der C11-Referenzseite bei Baader Planetarium gelandet.

4.8.2006

DeepSky Namibia/Hakosfarm

Über diesen Wallfahrtsort des Astrotourismus noch besondere Worte zu verlieren, dürfte sich erübrigen. Walter Straube, seine alte Farm Hohenheim, der Gamsberg und Farm Hakos (benannt nach den Hakosbergen) sind Begriffe, die auf die Wurzeln der Amateur-Astrofotografie unter afrikanischen Idealbedingungen verweisen. Einen hohen Stellenwert hat seit langen auch die auf dem Farmgelände erbaute Internationale Amateur-Sternwarte (IAS) erreicht, die allerdings nur Zugang durch Mitglieder dieser Organisation hat. Die Ausrüstung ist vom Feinsten.

Es ist das Verdienst von Walter Straube, dass er die große professionelle Zeiss-Montierung, die auf der Station des MPI auf dem Gamsberg aufgestellt war, nach der Stilllegung unter schwierigsten technischen Bedingungen auf seiner Hakosfarm aufstellen konnte. Zwar ist das betagte, aber beeindruckende Stück gar nicht mehr ein neuzeitlicher Blickfang, aber für mich hat es die Ausstrahlung einer Epoche, in der mein Interesse für die Sterne erwachte. Die Präzision der Montierung ist noch hervorragend und übertrifft jede mitgebrachte Ausrüstung vor allem in der Tragkraft. Windstöße machen ihr selbst bei 1000mm Brennweite nichts aus. Modernisiert wurde sie durch eine Steuerung von Boxdörfer. Gotofähig war sie bisher nicht. 

In keinem Verhältnis dazu steht die optische Ausrüstung. Ein betagtes C8 sowie eine 125mm Lichtenknecker-FH-Optik im antiquierten Zeiss-Tubus machen nicht allzuviel Freude, wobei das Refraktor-Objektiv offensichtlich schon immer 2.Wahl gewesen ist. Ich hatte es bei meinem Besuch 2001 auf Grund der merkwürdigen Bildfehler ausgebaut und zu Hause überprüft. An einigen äußerlichen Merkmalen konnte man erkennen, dass die beiden Linsen zueinander verdreht waren. Nach deren Korrektur war das Bild korrekt, aber ein sehr „belastbares“ Objektiv wurde es trotzdem nicht.

Sinnvoll ist also das Aufsatteln mitgebrachter eigener Instrumente. Ich hatte meinen optisch einwandfreien Bresser Pulsar (120/1000mm), den ich im VdS-Journal I/2002 beschrieben habe, im Fluggepäck. Nach den bisher kurzbrennweitigen Einsätzen auf Okomitundu wollte ich nun mal mit längeren Geschützen arbeiten. Das es ausgerechnet so ein „Farbeimer“ sein musste, lag daran, dass mir ein anderes Instrument leider nicht zur Verfügung stand (heute hätte ich meinen Vixen R150S dabei). Der Reiz, aus diesem Achromaten sehenswerte Ergebnisse zu schaffen, macht mir großen Spaß, natürlich wohlwissend, dass höherwertige Teleskope ungleich genussreicher einsetzbar sind. Es ist wie immer eine Frage des Investitionswillens, ob man sich diesen Ansprüchen, die viele Amateure mit sich herumtragen, unterwerfen will und dabei alsbald in den Sog ständiger Neuanschaffungen gerät.

Die fotografischen Resultate haben mich nicht enttäuscht. Durch eine überwiegend eher zu knapp geratenen Belichtung war der Blausaum um helle Sterne bei Kunstlichtbetrachtung am Dia verschwindend gering und die Sterne ab mittlerer Helligkeit abwärts nadelfein. Dieser leckere Anblick hob sich bei der Digitalisierung mitunter ziemlich auf, da ich bestrebt war, schwaches (H II-) Detail durch reichliches Belichten während der Reproduktion deutlicher herauszukitzeln. Dabei wurden eben diese noch im Dia verborgenen Fehler mit verstärkt. Das wiederum verlangte korrigierende Eingriffe bei der anschließenden Bildbearbeitung, welches aber kein größeres Problem darstellt. Der Betrachtung der Dias im Projektor gebe ich aber den Vorzug, auch wenn ich kaum dazu komme.

Da die Reise im August/September stattfand, verschwanden bereits einige berühmte Standardmotive. Dafür stand etwa gegen 5 Uhr früh der Orion recht hoch am Himmel. Der Pferdekopf- und Flammennebel war daher zweimal das erklärte Ziel meiner Fotowünsche. Die Belichtung von 64 Minuten hätte aber besser länger sein dürfen.

Der astronomische Saisonausklang schlug sich auch sichtbar nieder in der Zusammensetzung der wenigen Gäste. Meist waren es „normale“ Durchreisende, die mit Astro nichts am Hut hatten. Aber unsere fünfköpfige lustige Delegation aus Wien (Gerti, Eugen), Krefeld (Rita) und Offenburg (Christa, Wolfgang) nutzten fleißig jede Gelegenheit am Sternenhimmel und in freier Natur. Das tüchtige und freundliche Hakos-Team Walter, Waltraud und Friedhelm durften sich mit unserer Abreise nun auch auf eine ruhigere Besucherphase  freuen.

26.7.2006:

DeepSky am Stadtrand

Die Bildresultate zeigen ganz deutlich die Grenzen des Machbaren im Stadtrand-Garten. Das Offenburger Stadtzentrum (Südhimmel) ist nur 7 km entfernt und im Westen steigt der rötliche Schimmer der elsässischen Metropole Strasbourg (15 km) auf.

Dementsprechend entmutigend sind die aus der Kamera kommenden Aufnahmen! Klar, dass nun eine sehr aggressive Bildbearbeitung nötig wird, um überhaupt das Zielobjekt einigermaßen zeigen zu können. Insider der Astroszene werden die deutlichen Qualitätsabstriche am Endbild erkennen, wobei es aber durchaus möglich sein könnte, dass weitere Erfahrungen in der EBV da und dort Verbesserungen ermöglichen.

Eine Demonstration Roh- / Endbild vom Cirrus-Nebel soll die Problematik aufzeigen.

25.7.2006:

DeepSky Namibia/Farm Okomitundu

Die erste von 3 Reisen nach dem Südwesten Afrikas (1997, 2001, 2002) stand zunächst nicht unter dem Aspekt Astrofotografie, sondern sollte die fotografische Erfüllung meiner Träume nach Land und Leute in dieser Region sein. Bereits 1965, wenige Wochen nach der Unabhängigkeit  Kenias, reiste ich mit meiner Frau 3 Wochen nach Ostafrika. Damals eine absolute Traumreise in dieses noch wenig erschlossene Land!

Schwerpunkt fast aller Reisen blieb die schwarzweiße Landschaftsfotografie im Mittelformat. Eine umfangreiche und mehrwöchige Fotoausstellung in Offenburg war der Lohn. Die letzte 4 wöchige Tour nach Südwest (2002) war verbunden mit einem landesweiten Fotoauftrag für die Windhoeker Touristikfirma AcaciaMarketing  http://www.acacianamibia.com/about.html  , einer kleinen, aber feinen Organisation für die Ausarbeitung individueller Namibia-Touren des gehobenen Anspruchs. Dietlind sei an dieser Stelle für ihren Einsatz bei der Abwicklung unserer Belange zum wiederholten Male gedankt!

Aber nun zum Astronomischen:

Michael Hoppe ( http://www.astrohoppe.de/ ), ein leidenschaftlicher Astrofotograf,  war es, der 1997 zusammen mit seiner heutigen Frau Geli seine erste Astro-Reise nach Namibia plante und dafür noch 2 Mitstreiter suchte. Das animierte mich, und ich verplante im Vorfeld der Reise ungewohnte Aktivitäten in Richtung DeepSky-Fotografie. Als Mond- und Planetenfotograf war das alles Neuland, wobei noch die absolute Unkenntnis am Südhimmel erschwerend dazu kam. Die 2 gemeinsamen Wochen verbrachten wir auf der Jagd- und Gästefarm Okomitundu zwischen Okahandja und Swakopmund in einer sehr gepflegten Atmosphäre. Hier hatte auch Eckhard Slawik einige seiner Himmelsaufnahmen für sein Buch „Atlas der Sternbilder“ gemacht. 1997 stand auf der Farm ein C8-Teleskop auf einer Vixen GP-Montierung kostenlos zur Verfügung. Ich baute das alles vor meiner Haustür auf und ließ es gescheinert zwei  volle Wochen unbewacht stehen, während Michael die erhöhte Plattform des Swimmingpools mit seiner eingeflogenen Ausrüstung in Beschlag nahm. Störendes Fremdlicht gab es nicht, - es sei denn, ich fuchtelte mal mit der Taschenlampe herum. Dann gab es panische Ausrufe vom Pool herunter. Nach 1 Uhr nachts hatte Michael meist Ruhe vor mir, denn dann fielen mir die Augendeckel zu. Immerhin war es ja seit 18 Uhr schon dunkel und man fing bereits mit der Nachtarbeit an.

Fast alle Astroaufnahmen machte ich im 6x6-Format mit der PentaconSix und den Optiken der DDR-Zeiss-Jena-Werke. Die Montage am dortigen Fernrohr erwies sich als schwierig. Dank der relativ kurzen Brennweiten gelangen aber fast sämtliche Aufnahmen. Um sich dessen sicher zu sein, hatte ich bereits zu Hause viele Fokustests gemacht, denn die sensible Filmplanlage der Six ist hinreichend bekannt. Ich erzielte so eine bestechend gute Schärfe selbst bei nahezu offener Blende über das gesamte Filmformat. Die gezeigten Aufnahmen der Milchstraße belegen das eindrucksvoll. Für Insider: das Sonnar 2.8/180 sollte auf 3.5 bis 4 abgeblendet werden, das Sonnar 4/300 ist schon mit voller Öffnung OK. Vignettierungen gibt es dabei nicht, zumindest wären diese unerheblich. Das Biometar 2.8/80 ist erst hervorragend bei Blende 5.6, während das 4/50mm Flektogon keine große Freude bereitet. Außergewöhnlich gut eignet sich das russische Superweitwinkel Zodiak 3.5/30mm mit einem diagonalen Bildwinkel von 180 Grad. Abblenden auf 4 bis 5 tut ihm an den Bildrändern gut.

Als Filmmaterial kam der damalig beste Negativ-Astrofilm Kodak Ektacolor Pro Gold 400 zum Einsatz. Im Mittelformat war sein Kürzel Kodak GPY. Ich hielt es für notwendig, einen vollen Film gleich vor Ort, quasi im Busch, selbst zu entwickeln, um die Ergebnisse in punkto Schärfe und Belichtungszeit zu beurteilen. Das war unter diesen örtlichen Umständen (die fensterlose Waffenkammer wurde umgestaltet) für uns zwei Astronomen ein kleines Abenteuer. Im Vergleich zum Kleinbild war die Mittelformattechnik eine Klasse besser.

Interessant war, dass nicht alle Aufnahmen farblich zusammenpassten. Die Ausfilterung im heimischen Farblabor war oft nicht zufriedenstellend machbar. Ich gebe dem zonalen Airglow am dortigen Himmel die Schuld. Bemerkenswert gutmütig war die Region um Carina.

Vermutlich aber hätte ich erfahrungsgemäß eine Nachschärfung am CRT für nötig gefunden. Alle anderen digitalen Aufnahmen sind natürlich wie üblich durch das Räderwerk der ausgiebigen Bildbearbeitung geschleust worden.

Seit einigen Jahren hat Okomitundu unter beratender Mithilfe von Michael und meiner Wenigkeit in etwa 1 km Entfernung einen Flachbau mit abfahrbaren Dach erbaut. Darin steht stationär das C8 auf der alten GP mit motorischer Nachführung in 2 Achsen. Es ist auch einiges an Zubehör vorhanden. Eine Information dazu gab es bisher unter  http://www.okomitundu.com/  .  (25.6.2009: Schon lange wird in der Website auf keine astronomische Betätigungsmöglichkeit mehr hingewiesen. Man kann davon ausgehen, dass diese aufgegeben wurde).

Leider kann die Anlage von der Farmverwaltung verständlicherweise nicht fachgerecht gewartet werden, so dass es böse Überraschungen geben könnte, wenn man sich vorher nicht genau über die momentanen Gegebenheiten schlau machen kann. Über den derzeitigen Zustand bin ich nicht informiert. Bei meinem letzten Besuch 2002 fand ich das C8 und auch die Montierung in einem sehr ärgerlichen  Zustand vor. Vor Ort und in der kurzen Zeit konnte ich die Defekte leider nicht dauerhaft beseitigen. Ich musste auf eine fachgerechte Überholung verweisen, welche auch zugesagt wurde. Mein Rat aus dieser Misere: wer einen Astrourlaub allein oder im kleinen Kreis sucht, ist mit Okomitundu als Gastgeber von Niveau sehr gut bedient. Er sollte aber besser seine eigene Ausrüstung mitbringen. Diese kann geschützt in dem großen Flachbau der Sternwarte aufgebaut werden. Die Anlage ist mit einem farmeigenen Geländewagen erreichbar, aber ängstliche Naturen werden da draußen in der Wildnis mit den nächtlichen Tierlauten schon recht gebeutelt. Natürlich ist das alles unbegründet und mir selbst war das Alleinsein ein großes Vergnügen oder gar ein spannendes Abenteuer.

In der 3.Woche Namibia mieteten wir alle zusammen einen großen Geländewagen mit 2 Dachzelten für insgesamt 4 Personen. Nun begann eine ausgiebige private Rundreise durch das große und faszinierende Land, bei der ich meine Kameras so richtig nutzen konnte. Geli und Michael, ihr habt hoffentlich meine damaligen nervenden fotografischen Aktivitäten inzwischen vergessen! Sorry, sorry...

Eindrücke von der Begegnung des Südhimmels aus 1997 kann man nachlesen in meinem Beitrag „Zurück zu den Sternen“ in  „Sterne und Weltraum“ Heft 4/1998.

Es folgen demnächst Bemerkungen zu meinem Astrourlaub auf der Hakosfarm 2001.

 

5.7.2006:

Alle Bilder  wurden bis zum 25.5.06 an meinem alten CRT-Röhrenbildschirm bearbeitet und abgestimmt. Der beruflich bedingte Umstieg auf einen digitalen LCD von Eizo brachte es mit sich, dass nun Kontrast und Schärfe der alten Astrobilder hier oft erheblich überzogen dargestellt werden. Ich habe mich deshalb entschlossen, nicht wenige dieser  Exemplare zu löschen und jede weitere EBV nur noch auf digitale Verhältnisse auszurichten, mit dem Preis, dass Betrachter mit analogen Geräten vielleicht die erwartete Knackigkeit vermissen. Aber ich denke, dass über kurz oder lang ohnehin der auch von mir bislang gewohnte CRT überall auf dem Müll landen wird.

Meine Bildschirmauflösung beträgt 1600 x 1200 px. Alle weiteren Einstellungsparameter sind vornehmlich auf die Vorgaben der Druckvorlagenherstellung (Offsetdruck) fixiert.

Inzwischen habe ich von Arcor eine DSL-Verbindung. Darunter könnten Modem-User leiden!

Das Selektieren und Bearbeiten der archivierten neueren Bilder macht eigentlich viel Spaß. Der größte Teil ist digital geordnet und liegt als Ausdruck nicht extra noch vor. Nur aus der analogen Zeit türmen sich die Behälter mit mehr oder weniger guten Aufnahmen als Negative, Dias oder Papiervergrößerungen. Mit der Zeit wird sich in meiner HP auch davon mal ein Bildchen blicken lassen. Auch aus den 60er Jahren! Der Anfang jedenfalls ist mit den bunten Bildern des namibischen Himmels gemacht. Besonders die Mittelformatnegative auf Kodak GPY (besser bekannt unter Kodak Pro Gold 400) lassen sich erstaunlich gut digitalisieren, aber auch Dias machen da keine Probleme. Ich verwende zur Reproduktion keinen Scanner, sondern die DSLR  EOS 20D oder Powershot G2 von Canon über eine klassische Reproeinrichtung und Rodenstock-Farbauszugsoptiken. In den letzten Wochen habe ich meine Nassdunkelkammer aufgelöst, - nach dem Motto, nie wieder Chemie, stundenlange Arbeit und Aufräumen. Das war so unbequem, dass so manche gute Negative gar nicht zum Positiv entwickelt wurden. Etwas problematisch bei der EBV ist allerdings die Feinabstimmung des Endbildes hinsichtlich Farbe, Kontrast und Glätte. Ohne im Einzelnen darauf hier einzugehen, stelle ich fest, dass wir Astroleute die Bewertung darüber leider oftmals übertreiben, auch an den Bildern, die von der „Konkurrenz“ kommen. Es gibt da aber einige wichtige Gründe, warum wir relativ häufig mit unseren Bildvorstellungen uneinig sind ... (siehe oben!)

Dass der dunkle, klare namibische  Himmel schlicht der Traum eines Astrofotografen ist, dürfte bekannt sein. Mittlerweile erblühte der interkontinentale Astrotourismus. Trotzdem komme ich aus dem Staunen nicht heraus, was eine große Schar von daheimgebliebenen Astrojüngern unter unserem lichtverschmutzten Stadt- und Landhimmel im Deep-Sky-Bereich auf die Beine stellt. Gewiss, der technische und finanzielle Aufwand ist entsprechend hoch, aber doch für viele im erschwinglichen Bereich. Die Ergebnisse stechen locker die Aufnahmen mancher Großsternwarten aus. 

Kaum kritisch ist die Fotografie der Objekte unseres Sonnensystems, allen voran Mond und Planeten.  Dazu genügt beinahe jeder Stadthimmel, wenn es um Lichtverschmutzung geht. Anders sieht es mit der bodennahen Thermik unserer Atmosphäre aus, die gerade in dichtbesiedelten Beobachtungsgebieten jede hochvergrößerte Mond- und Planetenaufnahme unscharf werden lässt.  Darunter leidet im verstärkten Maße die langbrennweitige Sonnenfotografie, die daher mancherorts frustrierende Konsequenzen nach sich zieht: man hört damit auf und erspart sich das meist vergebliche Aufbauen der Geräte.

Als Bilanz meiner eigenen jahrzehntelangen Praxis gehört damit die anspruchsvolle Sonnenfotografie zur schwierigsten Disziplin überhaupt und erfordert darüber hinaus einen regelrechten „Bereitschaftsdienst“, um interessante Erscheinungen der Sonnenaktivität und relativ brauchbarem Seeing nicht zu verpassen. Die rasche Verbreitung neuerer spezieller Sonnenteleskope für den Amateur (z.B. PST), gepaart mit digitaler Fototechnik,  machen aber Sonnenaufnahmen zunehmend attraktiver. Die Instrumente sind aus Kostengründen noch recht klein, doch minimiert dieses Manko die Anfälligkeit für Luftunruhe. Die Detailfülle eines langbrennweitigen Sonnenteleskops kann damit aber nicht erreicht werden, falls letzteres einen atmosphärisch guten Moment erwischt.